Houston [2]

[560] Houston (spr. Huhst'n), 1) Samuel, geb. 1793 in der Grafschaft Rockbridge des Staates Virginia (Nordamerika), kam zu einem Kaufmann in die Lehre, entfloh demselben, lebte fünf Jahre unter den Creek Indianern, focht 1813 unter General Jackson bei der Südarmee gegen die Engländer, zeichnete sich namentlich in der Horse-Shoe aus, wo er schwer verwundet wurde, schloß 1817 im Auftrag Jacksons einen Friedensvertrag mit den Creek Indianern, ging 1818 nach Nashville, studirte dort die Rechte, wurde 1820 Advocat, 1821 Generalmajor der Miliz von Tennessee, 1823 u. 1825 als Repräsentant für den Staat Tennessee in den Congreß nach Washington gewählt u. 1827 bis 1829 Gouverneur von Tennessee; er ging darauf wieder drei Jahre lang zu den Indianern u. 1832 nach Washington, wo er dem Gouvernement die Unterschleife der Indianer-Commissäre entdeckte, von da nach Texas, nahm dort 1835 u. 1836 am Unabhängigkeitskampfe gegen Mexico Theil, schlug Santa Anna bei San Jacinto (April 1836) u. wurde darauf erster Präsident der neuen Republik Texas u. 1842 abermals gewählt; als 1845 Texas in die Union aufgenommen wurde, wurde er Senator für diesen Staat beim Congreß in Washington u. stand 1852 als demokratischer Candidat auf der Liste für die Präsidentenwahl, unterlag jedoch in der Vorwahl gegen Pierce. H. genießt in der ganzen Union eine große Popularität. Bei der Sklavenfrage sprach u. stimmte er für die Sklavencompromißbill. 2) William, s.u. Houstonia.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 560.
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