[95] Isometrisch (v. gr.), gleichmessend. Daher Isometrische Projection, bedient sich gleich der analytischen Geometrie dreier auf einander rechtwinkliger Ebenen, im Bezug auf welche die Abstände aller Begrenzungsflächen, Begrenzungslinien u. Begrenzungspunkte gegeben sein müssen, u. ist dann diejenige Projectionsweise, bei welcher das Auge, in unendlicher Entfernung u. zwar in derjenigen Richtung angenommen wird, welche mit den drei Hauptachsen des abzubildenden Gegenstandes, d.i. den Durchschnittslinien jener drei Normalebenen, gleiche Winkel macht. Legt man also der Darstellung einen Würfel zu Grunde, so befindet sich das Auge in einer Diagonale desselben; es werden dann alle drei dem Auge zugewandten Seiten des Würfels gleich gesehen; daher sind es auch ihre Projectionen. Ferner sind die Projectionen der auf den drei Seiten des Würfels mit gleichen Halbmessern beschriebenen Kreise, deren Mittelpunkte mitten in den Seiten liegen, gleiche Ellipsen. Diese drei Hauptebenen heißen Isometrische Ebenen, ihre Durchschnittslinien Isometrische Achsen, jeder mit der letzteren parallele Durchmesser aber Isometrischer Durchmesser. Alle mit den Isometrischen Achsen parallele Linien werden nach ihrem wahren Maße dargestellt (daher auch der Name); es lassen sich daher auch die nicht parallelen Linien leicht hinsichtlich ihrer wahren Größe beurtheilen. Diese Darstellungsweise ist von Farish eingeführt worden u. wird bes. bei der Zeichnung von Instrumenten u. Maschinen angewendet, indem sie eine deutlichere Vorstellung von der Gestalt u. Lage der einzelnen Theile gibt, als eine andere Projectionsweise.