Kahnis

[221] Kahnis, Karl Friedrich August, geb. 22. Decbr 1814 in Greiz im Voigtlande, studirte seit 1835 Philologie u. Philosophie in Halle, wendete sich aber bald der Theologie unter Tholuck zu; 1842 habilitirte er sich in Berlin u. wurde 1844 Professor in Breslau; zu der Überzeugung gelangt, daß die Wahrheit des Christenthums allein in der Lutherischen Confession zu finden sei, verließ er 1848 die preußische Landeskirche u. schloß sich den Altlutheranern an; zum zweiten Prediger von der Gemeinde in Breslau gewählt, wurde er von der obersten Behörde in diesem Amte nicht bestätigt u. ging 1850 als Professor der Theologie u. Frühprediger nach Leipzig. Er schr.: Ruge u. Hegel, Quedlinburg 1838; Die moderne Wissenschaft u. der Glaube unserer Kirche, Berl. 1842; De ratione quae philosophiae graecae cum religione christ. intercedit, ebd. 1842; Die Lehre vom Heiligen Geiste, 1847; De spriritus sancti persona, 1845; Die Lehre vom Heiligen Abendmahl, 1851; Die moderne Unionsdoctrin, Lpz. 1853; Die Stellung der Lutherischen Kirche gegenüber der Union, 1854; Der innere Gang des deutschen Protestantismus seit Mitte des vorigen Jahrh., 1854 (englisch, Edinburg 1856); redigirt auch das Sächsische Kirchen- u. Schulblatt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 221.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika