Kaltenborn u. Stachau

[254] Kaltenborn u. Stachau, ein altes thüringisch-meißnisches Adelsgeschlecht, welches noch vor 1400 nach Schlesien auswanderte. Dort theilte es sich in zwei Linien: K. aus dem Hause Stachau u. K. aus dem Hause Sadewitz, welche letztere um 1600 im Mannesstamm erloschen ist. Die erstere erhielt vom Kaiser Ferdinand III. den Freiherrnstand mit den Prädicaten von Stachau u. Ratibor, u. sie theilt sich in Deutschland jetzt noch in eine ältere u. jüngere Linie, welche von den Söhnen des 1762 verstorbenen kurfürstlich sächsischen Obersten Christian Wilhelm gestiftet sind: I. Ältere Linie: Stifter 1) Freiherr Karl Wilhelm, älterer Sohn Christian Wilhelms, war königlich sächsischer Capitän u. st. 1814; jetziger Chef ist 2) Freiherr Karl, Enkel des Vor., geb. 1817, ist Professor der Rechte an der Universität Königsberg u. seit 1854 mit Hermine geb. Gronau vermählt. II. Jüngere Linie: Stifter 3) Freiherr Rudolf Wilhelm, jüngerer Bruder von K. 1), war kurfürstlich hessischer Major, mit Amalie geb. Treusch von Buttlar vermählt u. st. 1818; dermaliger Chef ist: 4) Freiherr Friedrich, Sohn des Vor., ist preußischer Major a. D. u. seit 1838 in zweiter Ehe mit Adolfine geb. von Kotze vermählt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 254.
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