Kazinski

[403] Kazinski, Ferencz, geb. 1759 in Er-Semtyen (Biharer Gespannschaft), studirte Jurisprudenz, war 1786–91 Verwalter der Nationalschulen für den Kaschauer District, leitete dann zu Pesth eine Schauspielergesellschaft, 1794–1801 wegen angeblicher Theilnahme an der Verschwörung des Martinovics eingekerkert, privatisirte dann auf einer Villa bei Ujhely u. st. 1831. Er machte sich sehr um die Ausbildung der Ungarischen Sprache u. Prosa verdient u. dichtete zuerst ungarische Sonette. Seine Übersetzungen von Geßner (1788), Ossian, mehrern Dramen Goethes, Lessings Fabeln u. v. a., erschienen gesammelt Pesth 1814–16, 9 Bde., neue Aufl. ebd. 1843 f.; außerdem schrieb er mehrere Biographien u. Briefe, edirte mit Baroti u. Bacsanyi seit 1788 das Magyar Museum u. seit 1790 allein den Orpheus, Kaschau, 8 Bde., auch mehrere ungarische Nationalwerke; Selbstbiogr. 1828.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 403.
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