Lambert [2]

[55] Lambert, Joh. Heinrich, geb. 1728 zu Mühlhausen im Elsaß; wurde Secretär von Isaak Iselin in Basel, 1748–59 Hofmeister bei Salis in Graubündten, hielt sich sodann in Augsburg, Erlangen u. Leipzig auf, wurde 1764 Oberbaurath in Berlin u. st. daselbst 1777. Ihm wurde 1828 in Mühlhausen ein Denkmal errichtet. L. begründete die Lehre von der Messung u. Intensität des Lichts u. entdeckte die Theorie des Sprachrohrs; er schr.: Les propriétés remarquables de la route de la lumière par les airs, Haag 1759 (deutsch Berl. 1773); Die freie Perspective, Zür. 1759, 2 Bde., 2. Aufl. 1773; Photometria, Augsb. 1760; Kosmologische Briefe über die Einrichtung des Weltbaues, ebd. 1761; Insigniores orbitae cometarum proprietates, ebd. 1761; Neues Organon, Lpz. 1764,[55] 2 Bde.; Beiträge zum Gebrauch der Mathematik, Berl. 1765–72, 3 Bde.; Anlage zur Architektonik, Riga 1771, 2 Bde.; Hygrometrie, aus dem Französischen, Augsb. 1774–75; Pyrometrie, Berl. 1779. Sein Briefwechsel mit Kant findet sich in dessen Vermischte Schriften. Vgl. I. A. Eberhard, Über L-s Verdienste, Berl. 1779; L-s Briefwechsel, herausgeg. von Bernoulli, ebd. 1782–84, 5 Bde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 55-56.
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