Lerĭda

[296] Lerĭda, 1) Provinz in Spanien (zu Catalonien gehörig), grenzt an Aragon, Frankreich, Gerona, Barcelona. u. Taragona, ist durch die Pyrenäen u. deren Ausläufer gebirgig, wird von dem Segre mit seinen Nebenflüssen Noguera-Pallaresa u. Noguera-Nibargorzana u.a. durchflossen, durch Kanäle bewässert u. ist sehr fruchtbar (Getreide, Hafer, Flachs, Hanf, Olivenöl, Wein, Früchte, Gemüse); 386 QM. mit 316,900 Ew.; 2) Hauptstadt darin am Segre, hat Suffraganbischof, Citadelle, Palastder Könige von Aragon, Kathedrale, Theologisches Seminar, Collegium; Seidenspinnerei, Gerberei; 14,480 Ew. – L. ist das Ilerda der Alten u. war befestigte u. durch Handel reiche Hauptstadt der Ilergeten. Bei ihr besiegte Cäsar (49 v. Chr.) die Legaten des Pompejus. Unter dem Kaiser Gordian wurde sie von Germanen zerstört. 545 wurde hier ein Concil gehalten; 1146 wurde das Bisthum von Roda hierher verlegt u. 11. Nov. 1707 die Stadt an den Herzog von Orleans übergeben; 23. April 1810 erfochten hier die Franzosen unter Hebert einen Sieg über die Spanier unter Odonel, worauf sich L. 12. Mai ergab; es kam im Oct. 1812 durch Verrath wieder an die Spanier.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 296.
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