[837] Manoeuvre (fr., spr. Mannöhwer), 1) Bewegung, Wendung; 2) das zu einem strategischen Zweck bestimmte Ganze einzelner taktischen Evolutionen. Das Manoeuvriren u. die Manoeuvrirkunst besteht in der Fertigkeit, Truppen aller Art auf jedem practicablen Terrain zu jedem supponirten od. wirklichen Zweck benutzen zu können. Ist es von größerer Ausdehnung u. erstreckt sich einige Stunden weit, so heißt es Feldmanoeuvre. Ms sind die besten Vorbereitungen zum Kriege, bes. für den dieselben leitenden Führer. 3) (Seew.), die Bewegungen einer Flotte, um dem Feind ein Treffen zu liefern, ihm auszuweichen, ihn zu verfolgen u. dgl.; 4) Arbeiten auf Schiffen, so: die Segel ausziehen, einnehmen, beschlagen, den Anker fallen lassen, ihn lichten, das Boot, die Schaluppe aussetzen od. einnehmen, Stangen u. Raen aufhissen od. streichen, das Schiff bugsiren: etc.; 5) M. mit dem Geschütz, das Laden, Richten u. Abfeuern, das Vorbringen nach dem Schuß u. dgl.; 6) Kriegslist, Kunstgriff u. uneigentliche Bewegung, Evolution; 7) M. de force, Mittel schadhaft gewordene Krigsfahrzeuge wieder brauchbar zu machen.