Mansfeld [1]

[837] Mansfeld, 1) sonst Grafschaft des Obersächsischen Kreises, von Halberstadt, Anhalt, Magdeburg, Merseburg, Querfurt, dem Thüringschen Kreise Sachsens u. der Grafschaft Stolberg begrenzt, bergig u. reich an silberhaltigem Kupferschiefer; 20 QM.,[837] 50,000 Ew.; hatte sonst ihre eignen Grafen. 2) (Thal- M.), Kreisstadt des Mansfelder Gebirgskreises im Regierungsbezirk Merseburg (preußische Provinz Sachsen), unweit der Wipper; dabei Ruinen des einst sehr festen Schlosses M., welches Stamm- u. Residenzschloß der Grafen von M. war u. von drei verschiedenen darnach benannten Linien derselben bewohnt wurde; es wurde im Dreißigjährigen Kriege mehrmals belagert, hierauf geschleift; seine Façaden hießen Vorder-, Mittel- u. Hinterort. Jetzt ist außer Ruinen nur noch die Schloßkirche vorhanden; Berg- u. Hüttenbau, Steinbrüche; 1540 Ew.; 3) (Kloster- M.), Pfarrdorf bei dem Vorigen, ehemals Nonnenkloster, jetzt königliche Domäne u. zwei Rittergüter; 900 Ew.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 837-838.
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