Meßkette

[173] Meßkette, Kette von starkem geradem Draht, welche, wo nicht die höchste Genauigkeit nöthig ist, zum unmittelbaren Vermessen gerader Linien gebraucht wird. Sie besteht zu Feldmessungen aus Eisen- od. Stahldraht, zu Grubenmessungen aus Messingdraht, u. da die erstere außerdem auch anders eingetheilt ist, so unterscheidet man Feldketten u. Lachterketten. Die Feldkette wird in Deutschland 3 od. 5 Ruthen, in Österreich 10 Klafter, in Frankreich[173] 10 od. 20 Meter u. in England 22 Yards lang gemacht. Die einzelnen Glieder der Kette sind etwa 1 Linie stark u. von Mitte zu Mitte der sie verbindenden kleinen Ringe in Deutschland 1 Fuß, in Frankreich 0,2 Meter, u. in England 0,66 Fuß lang. Jedes fünfte u. zehnte Glied ist durch größere Ringe od. durch ein bes. geformtes Eisenplättchen zur leichteren Übersicht der Längen kenntlich gemacht. An den Enden der Kette hängen circa 11/2 Zoll weite Ringe zum Anstecken an die Kettenstäbe. Über den Gebrauch s.u. Kettenmessung.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 173-174.
Lizenz:
Faksimiles:
173 | 174
Kategorien: