[98] Mekkabalsam (Balsamum de Mecca, Opobalsamum verum), natürlicher Balsam, welcher theils aus den Blättern od. dem eingeschnittenen Stamme von Balsamodendron (Amyris) gileadensis od. (Opobalsamum ausschwitzt, theils durch Auskochen der Blätter od. Zweige gewonnen wird. Die erste freiwillig aus dem Stamme ausfließende, hellgelbe, dünnflüssige, angenehm, der Salbey u. dem Citronenöl ähnlich riechende Sorte wird von den Türken so hoch geschätzt, daß sie nur etwa als Geschenk des Sultans an Höfe nach Europa kommt. Die zweite Sorte, dickflüssiger als Copaivabalsam, wird, in der [98] Band gerieben, weiß u. seifenartig, breitet sich, auf Wasser gekröpft, auf dessen Oberfläche zu einem Häutchen aus, ist gelblich od. röthlich, von angenehm starkem, gewürzhaftem Geruch, bitterlich, gewürzhaft scharfem Geschmack, in Weingeist nicht völlig auflöslich; war schon im Alterthume berühmt u. sonst gegen Lungensucht, Steinschmerzen u. Blennorrhöe in Gebrauch.