Murad [1]

[557] Murad, A) türkische Sultane: 1) M. I. (Ghasi), Sohn Orchans I., regierte 1360–1389, s. Türken (Gesch.). 2) M. II., ältester Sohn Muhammeds II., geb. 1403; regierte 1424–1451. 3) M. III., Sohn Selims II., regierte 1579–95. 4) M. IV. (Ghasi), Sohn Achmeds I., geb. 1611; folgte seinen, Oheim Mustapha u. regierte als Sultan von 1623–40. B) Beyvon Ägypten: 5) M. Bey, geb. um 175(. in Circassien; wurde an Muhammed Abu Dhahab als Sklav verkauft u. erhob sich in dessen Diensten so, daß er einer der 24 Mamelukkenbeys, welche Ägypten beherrschten, wurde. In den kleinen Kriegen mit den andern Beys schlug er 1773 Ali Bey; 1776 machte er mit Ibrahim Bey, seinem Nebenbuhler u. früheren Feind, den Plan, die Herrschaft zu theilen, was ihnen endlich 1786 auch glückte, s. Ägypten (Gesch.) VIII. Bei der französischen Invasion 1798, u.a. bei den Pyramiden, geschlagen u. nach Oberägypten vertrieben, kehrte er erst nach Napoleons Abreise zurück u. schloß mit Kleber 30. April 1800 einen Vertrag, worin M. als Fürststatthalter von Assuan u. Dschirdscheh in Said anerkannt wurde. Bei dem Feldzug der Engländer u. Türken gegen die Franzosen in Ägypten hielt sich M. ruhig, war aber mit Mehmed Ali Pascha in beständigem Kampf. Er st. 1811. C) Prinz von der Türkei: 6) Mehemed M. Effendi, der älteste Sohn des Sultans Abdul Medschid, geb. 21. Sept. 1840. 7) Murad Pascha, so v.w. Bem.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 557.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika