Neumark [1]

[829] Neumark, 1) sonst der östliche Haupttheil der Mark Brandenburg, bis um 1260 die jetzige Mittelmark (s.d.); 206 QM., 335,000 Ew.; liegt fast ganz auf dem rechten Oderufer, wird noch von der Warthe u. Netze durchflossen; bestand aus den sieben ursprünglichen Kreisen (Königsberg, Soldin, Landsberg, Friedeberg, Arenswald, Dramburg u. Schiefelbein) u. vier einverleibten (Sternberg, Krossen, Züllichau u. Kottbus); der Sitz der Regierung u. Collegien war Küstrin. Jetzt bildet die N. größtentheils den Regierungsbezirk Frankfurt. Vgl. P. I. Hoffmann, Topographie von N., Züllichau 1802, u. Aufl. ebd. 1810–14. Die Geschichte s.u. Brandenburg (Gesch.) III.; 2) Marktflecken im Kreise Greiffenhagen des Regierungsbezirks Stettin (preußische Provinz Pommern), 1/2 Stunde vom Manduesce; Hospital; 700 Ew.; 3) (polnisch Nowemiasto), Stadt im Kreise Löbau des Regierungsbezirks Marienwerder (preußische Provinz Preußen), an der Drewenz; Vieh- u. Leinwandhandel. Holzflößerei; 1600 Ew.; 4) Marktflecken im Gerichtsamt Reichenbach des königlich sächsischen Kreisdirectionsbezirks Zwickau, an der Sächsisch Westlichen Staatsbahn (Linie Leipzig-Hof); 880 Ew.; 5) Stadt im Amte, Kreise u. Großherzogthum Weimar, an der Wippach; 600 Ew.; 6) (N. vor dem Wald), Dorf im böhmischen Kreise Pilsen; Synagoge, Steingutfabrik; 450 Ew.; 7) (Nowytarg), Stadt in Westgalizien, am Donajec u. am Fuße des Tatragebirges; Schloß; 3200 Ew.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 829.
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