Neusatz [1]

[834] Neusatz, 1) Pfarrdorf im Oberamte Bühl des badischen Mittelrheinkreises; 1250 Ew.; 2) Bezirk im Comitat Unterbács des ungarischen Verwaltungsgebietes Temesvar; 3) königliche Freistadt darin u. Hauptort des Comitats, links an der Donau, Peterwardein gegenüber, mit dem es durch eine Schiffbrücke verbunden ist; 6 Kirchen (5 griechische), griechischer Bischof, griechisches Gymnasium, Postamt, Sitz des Comitatsgerichts, Handel, Dampfbootstation, Weinbau; 14,050 Ew. (Serben, Ungarn, Deutsche u. Rumänen). In der Nähe Römerschanze (Romani aggeres), zur Befestigung einer Landspitze an der Theißmündung. – N. war vormals nur eine Schanze u. wurde 1748 zu einer königlichen Kreisstadt unter dem jetzigen Namen erhoben. In der Ungarischen Revolution wurde es von den Insurgenten besetzt u. am 11. u. 12. Juli 1849 von dem Ban Jellachich in Brand geschossen. 4) Deutsche Ansiedlung auf der Halbinsel Krim, zum Kreis Jalta des russischen Gouvernements Taurien gehörig.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 834.
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