Parmenĭon

[707] Parmenĭon, 1) edler Macedonier, Feldherr Philipps des Großen, besiegte 356 v. Chr. die Illyrier, belagerte 347 Halos, wurde vom König nach Athen zu den Friedensverhandlungen geschickt u. war 344 u. 343 auf Euböa, um dort das macedonische Interesse zu wahren. Mit Attalos u. Amyntas ging er 337 nach Asien, um die griechischen Städte von der Herrschaft der Perser zu befreien, u. als dann Alexander der Große selbst nach Asien übersetzte, führte er das Fußvolk an. Nach der Schlacht am Granikos eroberte er Phrygien u. stieß dann bei Gordion wieder zu Alexander. Vor der Schlacht bei Issos bemächtigte er sich der Kilikischen Pässe, bei Arbela führte er den linken Flügel u. blieb dann als Statthalter in Ekbatana zurück. Als sein Sohn Philotas, einer Verschwörung verdächtig, hingerichtet wurde, hielt Alexander den Vater für gefährlich u. ließ denselben in Medien beim Lesen eines Briefs von dem Boten durchbohren. 2) P. aus Makedonien, griechischer Epigrammendichter, von welchem einige Gedichte in der Anthologie. 3) P., griechischer Architekt, war bei der Anlage Alexandria's thätig u. soll das Serapeum dort gebaut haben.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 707.
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