[47] Pherekȳdes, 1) Philosoph der Ionischen Schule von Syros, um 550 v. Chr., Lehrer des Pythagoras. Er behauptete angeblich zuerst die Unsterblichkeit der Seele u. nahm drei Principien an, Zeus, d. i. Äther od. Feuer, thätiges Princip, die Erde od. das Chaos, leidendes Princip, beide innigst verbunden, u. die Zeit, in welcher Alles gebildet wird; Fragmente seiner Schrift Περὶ φύσεως καὶ ϑεῶν von Sturz mit Pherekydes 2). 2) Griechischer Historiker aus Leros, im 5. Jahrh. v. Chr. wohnhaft zu Athen; er schr.: Αὐτόχϑονες, ein Werk mythisch-historischen Inhalts, welches hauptsächlich die attischen Sagen betraf; Fragmente herausgegeben von Sturz, Gera (2. Ausg.) 1824; A. Matthiä, De Pherecydis fragm., Altenb. 1814.