[172] Pixis, 1) Friedrich Wilhelm u. 2) Johann Peter, geb. 1786 u. 1788 in Manheim, ein Virtuosen-Brüderpaar, Erster auf der Violine, Letzter auf dem Clavier; 1796 ließen sie sich zuerst in einem Concert hören u. bildeten sich seitdem durch Reisen u. Studium zu bedeutenden Künstlern. Der Ältere ging 1810 nach Prag, wo er später Orchesterdirector am städtischen Theater wurde u. 20. Octbr. 1842 starb; der Jüngere lebte nachher in Paris. Ihre Compositionen bestehen in Solosätzen für Clavier u. Violine, Trios, Quartetts etc., auch hat der Ältere die Oper Bibiana auf die Bühne gebracht. 3) Francilla, geb. Göhringer, geb. 1816 in Lichtenthal bei Baden-Baden, wurde als Waise von dem Vor. adoptirt u. zur Sängerin gebildet; sie betrat 1834 mit Erfolg die Bühne, war in München engagirt, gastirte in Nürnberg, Leipzig, Berlin etc., in Paris u. London, 1839 in Italien, kehrte 1842 nach Deutschland zurück u. sang in Dresden, Leipzig, Weimar etc. u. verheirathete sich einige Jahre später mit einem italienischen Cavalier. Sie hatte einen umfangreichen Mezzosopran, war ausgezeichnet im Vortrag u. als Darstellerin voll Beweglichkeit u. Feuer. 4) Theodor, Sohn von P. 2), geb. 1829 in Prag, Violinvirtuos, Mitglied des Orchesters u. Lehrer an der Rheinischen Musikschule in Köln; er st. hier 1. Aug. 1856.