[18] Reisen, der Besuch entfernter Orte, anderer Länder, fremder Erdtheile in einer bestimmten Absicht. Die R. zerfallen I. ihrem Zwecke nach in: A) Geschäftsreisen, welche man unternimmt, um eigene Geschäfte od. Aufträge Anderer zu besorgen; u. diese sind a) Geschäftsreisen im engern Sinne, wo es gilt Familien-, Erbschafts-, Besitz-, Geldangelegenheiten etc. für sich od. für Andere zu ordnen; b) Handelsreisen, welche man um Handel zu treiben unternimmt; auch bei ihnen verfolgt man eigene Zwecke od. reist für Andere (s. Handel u. Handelsreisender). Die größern u. wichtigern Handelsreisen, die auch in der Geschichte der R. Epoche machen, wurden in Gesellschaft Mehrer, entweder in Karavanen (s.d.) zu Lande unternommen, od. bestanden in Seereisen. c) Gesandtschaftsreisen, welche von einer aus mehren Personen zusammengesetzten Gesandtschaft in Auftrag einer Regierung nach einem andern Hofunternommen werden, entweder im Interesse der Souveräne od. zur Anknüpfung von Verhältnissen zwischen den beiderseitigen Unterthanen, namentlich in Handelsangelegenheiten; d) Missionsreisen, die zur Bekehrung der Einwohner des andern Landes zu einer anderen, bes. zu der christlichen Religion, bestimmt sind, s. Mission. B) Gesundheitsreisen, um in einem anderen Klima od. in einem Bade neue Kräfte zu sammeln od. sich von Krankheiten zu befreien, wozu bes. die Badereisen gehören. C) Unterrichtsreisen, deren Zweck Gewinnung von nützlichen Kenntnissen ist; sie sind: a) Entdeckungsreisen, die nach entweder gänzlich unbekannten, od. minder bekannten Gegenden der Erde unternommen werden, um dieselben zu entdecken od. zur Erweiterung des Gebiets der Geographie. Ethnographie, Producte etc. zu durchforschen; solche R. werden seltener von Einzelnen u. im Privatinteresse unternommen, sondern gewöhnlich von Regierungen od. von Gelehrten Gesellschaften ausgerüstet u. dazu eine Anzahl von Gelehrten verschiedener wissenschaftlicher Zweige ausgesendet; b) wissenschaftliche R., welche zur Ausbildung der Wissenschaften im Allgemeinen od. eines einzelnen Zweigs insbesondere unternommen werden; nach dem jedesmaligen vorherrschenden Zwecke sind es naturhistorische, antiquarische, militärische, landwirthschaftliche R., Kunstreisen etc.; c) eigentliche Unterrichtsreisen, unternommen, nicht um die Wissenschaft zu fördern, sondern um sich selbst im Allgemeinen od. für ein besonderes Fach mehr auszubilden. D) Vergnügungsreisen, welche man zur Erholung, Zerstreuung od. zur Erlangung einer allgemeinen Bildung u. einer erweiterten Lebensanschauung unternimmt; sie sind so oft zugleich Unterrichtsreisen. Ehedem hielt man es für unerläßlich für einen Mann von Bildung, die Große Tour durch Europa gemacht zu haben. Diese begann gewöhnlich in Holland, ging über Belgien, Paris, nach dem Südwesten von Frankreich, dann über Madrid, Lissabon, nach Sevilla, Cadix, Valencia, Barcellona, dann nach dem südlichen Frankreich (Toulon, Marseille, auch wohl Lyon), durch die südliche Schweiz nach Italien (Genua. Turin, Florenz, Rom, Neapel, Sicilien, Venedig, Mailand), dann zurück über Wien, die Donau hinauf nach München u. Stuttgart, an den Rhein u. diesen hinab, von Karlsruhe, Darmstadt, Mainz, Coblenz, Köln u. endlich Bremen u. Hamburg. Sie erreichte die größte Ausdehnung, wenn der Tourist noch Lübeck, Kopenhagen, Berlin, Danzig, Königsberg, Petersburg u. Stockholm besuchte, jetzt auch von Wien donauabwärts nach Constantinopel, Kleinasien u. Griechenland od. umgekehrt von Wien über Triest nach Griechenland etc. geht. Für den Nichtbriten lag auch Großbritannien mit London u. Edinburg in dieser großen Tour, bei den Briten wurde dies als schon bereist vorausgesetzt. Minder Wohlhabende begnügten sich mit der Kleinen Tour, unter welcher Holland, Paris, das südliche Frankreich, die Schweiz, das nördliche Italien u. Rom u. allenfalls Wien u. der Rhein verstanden wurde. Die Einführung der Eisenbahnen, Dampfschifffahrt u. die Verbesserungen der Posten, die bequemeren Landstraßen u. Gasthöfe haben aber jetzt das R. leichter u. wohlfeiler gemacht, u. dieses wichtige Hülfsmittel zur Ausbildung, welches lange Zeit ausschließlich den wohlhabenderen Klassen der Gesellschaft ermöglicht war, ist seitdem auch zum Gemeingut des Mittelstandes geworden. Wenn auch von diesem die sogenannte Große Tour in der herkömmlichen Weise nicht unternommen werden kann, so ist es doch Vielen möglich, von Jahr zu Jahr eine größere Reise zu unternehmen u. so die Schweiz, Tyrol, den Rhein, Frankreich, Italien u. England zu bereisen.
II. Nach der Art, wie man reist, theilt man die R. in: A) Fußreisen; der Fußreisende muß dahin streben, in seiner Kleidung u. in dem, was er bei sich führt, mit möglicher Leichtigkeit den möglich größten Schutz gegen die Witterung zu verbinden. Den Tag legt er 3–5 deutsche Meilen zurück; mehr kann er wenigstens auf die Dauer selten aushalten. B) Das früher gebräuchliche R. zu Pferde ist seit Einführung der jetzigen rascheren u. bequemeren Verkehrsmittel gänzlich abgekommen; ebenso auch C) R. zu Wagen, deren man sich zu weitern Reisen wenigstens nur noch da bedient, wo eine Verbindung der Eisenbahn- u. Dampfschifflinien noch nicht hergestellt ist. Man wählt hierzu eigene Equipagen, Miethkutschen (Handerer), Extrapost u. Posten. Die größern R. werden jetzt fast ausschließlich D) mit der Eisenbahn unternommen, da die Beförderungsweise derselben die schnellste, pünktlichste u. billigste ist. E) R. auf dem Wasser. Auf Flüssen u. Kanälen fährt man jetzt meist auf Dampfschiffen (s.d.), die Seereisen pflegen gleichfalls auf Dampfschiffen u. Paketbooten (Postschiffen) gemacht zu werden, bei beiden wird meist die Kost mit in die Überfahrt verdungen. Auf Kauffahrteischiffen od. auch auf kleineren Kriegsschiffen, Briggs, Kutters u. Corvetten geschahen u. geschehen die größeren R., sowie die Entdeckungsreisen. F) Luftreisen in Luftballons sind weniger ein Beförderungsmittel für Reisende, als werden vielmehr zu wissenschaftlichen Untersuchungen unternommen,[18] bes. im Gebiete der physikalischen Geographie; s.u. Luftballon.
Das R. hat eine eigene Literatur, die sogenannte Reiseliteratur hervorgerufen; hierher gehören zunächst die Reisebeschreibungen, d.h. Literaturwerke der historischen Gattung, welche die Darstellung des von Einem in andern Ländern Geschehenen, Erlebten u. Erforschten enthalten. Ein Reisewerk dieser Art aus dem Alterthum sind zum großen Theil die Geschichtsbücher des Herodotos, welcher vieljährige u. weite R. durch Vorderasien u. die Inseln des Agäischen Meeres, durch Phönicien, Syrien, Palästina, Mesopotamien, Assyrien, Medien, bis nach Kolchis, durch ganz Griechenland, Epirus, Macedonien, Thracien, Scythien, dann durch Ägypten, Nordafrika, Sicilien u. Süditalien machte. In historischer u. ethnographischer Absicht bereiste Polybios Spanien, Gallien, Libyen u. Ägypten; in geographischer Absicht reiste Strabo von Kleinasien durch Griechenland nach Rom, von da nach Ägypten u. Syrien; um physikalische u. astronomische Beobachtungen anzustellen besuchte Posidonios Spanien, Südgallien, Italien, Dalmatien, Illyrien, Sicilien u. Nordafrika etc. Sie schrieben nicht eigentliche Reisebeschreibungen, benutzten aber das in den fremden Ländern Gesehene bei der Abfassung ihrer historischen u. geographischen Schriften. Dagegen sind Beschreibungen unternommener R. die Umschiffung (Periplus) der Länder außerhalb der Säulen des Hercules von Charon, des Schwarzen Meers von Arrianos, der Länder Westafrikas von Hanno, der Länder des Mittelmeers von Skylax (s.d. a.) u. m. A., so wie die Beschreibung Griechenlands von Pausanias Eigentliche Reisebeschreibungen der Römer liegen uns nicht vor, etwa das Itinerarium des Cl. Rutilius Numantianus ausgenommen, obgleich seit Augustus R. in wissenschaftlichem Interesse nach mehren Theilen des Römischen Reichs unternommen wurden u. einzelne Schriftsteller auch die Früchte ihrer R. in ihren Schriften benutzten, wie Plinius der Ältere in der Historia naturalis, welcher längere Zeit in Deutschland u. Spanien verweilte u. Gallien u. einen Theil Afrikas bereiste. Ebenso sind nur wenige Reisebeschreibungen aus dem Mittelalter vorhanden. Als nach den Kreuzzügen die Pilgerreisen nach dem Heiligen Lande begannen, erschienen auch einzelne Beschreibungen solcher R. (zum Theil gesammelt in Feuerabends »Reyssbuch des heyligen Lands«, Frankf. 1584). Im spätern Mittelalter rief der Handelsgeist der italienischen Republiken, bes. Venedigs, Reisebeschreibungen anderer Art hervor, unter welchen die von Marco Polo, Pegalotti u. den Brüdern Zeno die wichtigsten sind. Die Entdeckung von Amerika, in Verbindung mit der gleichzeitig sich verbreitenden Erfindung der Buchdruckerkunst, sowie die vorausgehenden Expeditionen der Portugiesen nach dem Indischen Ocean prägten der Reiseliteratur einen neuen Charakter auf, u. es entstanden bereits im 16. Jahrh. eine große Anzahl von Sammlungen derartiger Reisewerke, wie von Huttich u. Grynäus (1532), Ramusio (1550 f.), Hakluyt (1598 f.). Hieran schlossen sich sehr bald die Entdeckungsreisen, an diese die mit Magellan (1519–22) beginnenden R. um die Welt, aus denen wieder die Expeditionen nach dem Norden zum Auffinden einer Nordwestlichen Durchfahrt (s.d.) hervorgingen (die Werke darüber s.u. Nordpolarreisen VII.). Die Entdeckungsreisen der neuesten Zeit gelten dagegen nicht sowohl dem Auffinden neuer Länder u. Meere, als vielmehr der Durchforschung der schon früher bekannten im Interesse der Wissenschaft u. des Verkehrs, u. es liegen jetzt fast über alle Gegenden der Erde Berichte wissenschaftlicher Reisenden in den Sprachen aller civilisirten Nationen vor (s. die Literaturartikel der verschiedenen Nationen). In erster Reihe stehen in dieser Beziehung die Engländer, da für diese wegen ihrer Herrschaft über das Meer u. ihrer weitverzweigten Handelsverbindungen mit allen Nationen naturwissenschaftliche, geographische u. ethnographische Kunde über dieselben am meisten von Interesse ist; hierauf folgen die Deutschen, welche zwar in Bezug auf die Menge der Werke hinter den Engländern zurückstehen, aber in Bezug auf innern wissenschaftlichen Werth u. Vielseitigkeit diesen vorangehen (die bedeutendsten deutschen Reiseschriftsteller sind: G. Forster, A. v. Humboldt, Lichtenstein, Prinz Max von Neuwied, v. Martius, Pöppig, Schomburgk, Tschudi, Rüppell, Russegger, Lepsius, Burmeister, Roßmäßler, Möllhausen, Petermann [s.d. a.] u. v. A.), dann die Nordamerikaner, Franzosen u. unter den Slawen die Russen. Neben diesen ausschließlich od. doch vorzugsweise wissenschaftlichen Reisewerken hat sich in neuester Zeit eine leichtere, für weitere Leserkreise zur Belehrung u. Unterhaltung bestimmte Gattung entwickelt, in welcher namentlich auch wieder die Deutschen Vorzügliches geleistet haben, wie namentlich Kohl, Gerstäcker, Venedey, Ortlich, Blasius, Mügge, M. Wagner, Willkomm, A. Stahr, Graf K. H. von Görtz (s.d. a.) u. v. A. Über die R. nach einzelnen Ländern s. die Artikel über diese. Die Bedeutung der Reisebeschreibungen für Geographie, Ethnographie u. Naturgeschichte rief in Deutschland sehr bald Übersetzungen u. Bearbeitung der im Auslande erschienenen Werke u. Sammlungen derselben hervor, von welchen die bedeutendsten sind: Allgemeine Historie der Reisen zu Wasser u. zu Lande, Amsterd. 1747–74, 21 Bde.; Sammlung neuer u. merkwürdiger R. zu Wasser u. zu Lande, Gött. 1750–64, 11 Bde.: Sammlung der besten u. ausführlichsten Reisebeschreibungen in weitläufigen Auszügen, Berl. 1764–1803, 35 Bde.; Bibliothek der neuesten Reisebeschreibungen, ebd. 1780–90, 10 Bde.; I. R. Forster, Magazin von neuen merkwürdigen Reisebeschreibungen, ebd. 1790–1822; G. Forster, Neue Geschichte der Land- u. Seereisen, Hamb. 1789–1808; Sprengel u. Ehrmann, Bibliothek der neuesten Reisebeschreibungen, Weim. 1800–14, 50 Bde; Bertuchs neue Bibliothek der Reisebeschreibungen, ebd. 1814–22, 32 Bde.; Magazin der neuesten u. besten Reisebeschreibungen, Hamburg 1802 4, 7 Bde.; Journal für die neuesten Land- u. Seereisen, Berl. 1808–32; Ehrmann, Geschichte der merkwürdigsten R., Frankf. 1791–99, 22 Bde.; Zimmermann, Taschenbuch der Reisenden, Lpz. 1803–13; Stein, Reisen, ebd. 1827–29, 7 Bde, Fortsetzung ebd. 1840, die von der Cottaschen Buchhandlung in Stuttgart 1835 begonnene, meist aus Originalwerken bestehende Bibliothek der R. u. Länderbeschreibungen u. die seit 1861 in Karlsruhe erscheinende von einem Verein Gelehrter herausgegebene Reise um die Welt, Bibliothek der verzüglichsten neueren Reisebeschreibungen. Eine Bibliographie der R. existirt noch nicht. Eine besondere Art von Reisebeschreibungen sind die Humoristischen Reisebeschreibungen, wo der Verfasser nicht Entdeckungen od. neue Bemerkungen[19] geben, wohl aber die Eindrücke, welche die Gegenstände auf ihn als Individuum machten, beschreiben od. eine freie Darstellung seiner Laune liefern will. Ost ist der Humor in solchen mit Satyre gemischt u. die Reise wird so zur humoristisch-satyrischen. Lorenz Sterne (s.d.) gab wohl in Yoriks R. die erste humoristische Reise, v. Thümmel in seinen R. nach dem südlichen Frankreich ein anderes Musterbild; auch die Reise nach Braunschweig (von Knigge) gehört hierher. In neuerer Zeit sind die Reisebilder (s.d.) Mode geworden; doch sind diese Genres mehr zu der Schönen Literatur, als zu den R. zu zählen.
Die vermehrte Gelegenheit zu R. in neuerer u. neuester Zeit hat noch einen andern Zweig der Reiseliteratur, die sogenannten Reisehandbücher, hervorgerufen. Dieselben haben einerseits den Zweck eine gründliche Vorbereitung zur Reise zu vermitteln od. eine Anleitung zur Reisekunst (gr. Apodemik), andererseits auf derselben Auskunft aller Art zu geben u. nach der Rückkehr dem Gedächtniß zu Hülfe zu kommen u. die Erinnerung frisch zu erhalten. Sie behandeln theils ganze Länder od. vorzugsweise das Interesse Reisender anregende Landstriche, theils nur einzelne kleinere Gebiete (namentlich Gebirgsgegenden, wie die Sächsische Schweiz, den Thüringer Wald, Harz, Salzburg, Tyrol etc.) od. Städte u. tragen in letztern Fällen meist den Titel Führer (Guide) od. Fremdenführer. Frühere Werke dieser Art waren: Reichardt, Guide des voyageurs (deutsch Weimar 1793); Köhler, Anweisung zur Reiseklugheit, 1766, n. Aufl. von Knoderling, Magdeb. 1788; Graf von Berchtold, Anweisung für Reisende, Braunschw. 1791; Ebel, Anleitung die Schweiz zu bereisen, Zürich 1805 f., 4 Bde.; Zober, Der deutsche Wanderer, 2. Aufl. Berl. 1826. In neuster Zeit zeichnen sich unter den zahlreichen derartigen Werken namentlich die englischen Books for travellers u. unter diesen bes. die von John Murray u. Black's Guide books aus, welche erstere der Buchhändler K. Bädeker in Coblenz in seinen fast jährlich neu erscheinenden Reisehandbüchern (Deutschland, 2 Thle., Rheinreise, Belgien, Holand, Schweiz u. Oberitalien) nachgeahmt hat; vorzüglich sind ferner die verschiedenen Reisehandbücher von Neigebaur (s.d.), ebenso die von Ernst Förster (s.d. 7), bes. sein Handbuch für Reisende in Italien (München 1840, 6. A. ebd. 1857). Endlich sind noch zu erwähnen, theils zur Erleichterung des Reisezweckes die verschiedenen für Reisende fast unentbehrlich gewordenen Zusammenstellungen von Eisenbahn-, Dampfschiff- u. Postcoursen (von denen namentlich Hendschel's »Telegraph«, welcher in Frankfurt a. M. fast jeden Monat [10 Mal im Jahre] neu erscheint, u. das in Berlin erscheinende Eisenbahn-, Post- u. Dampfschiff-Coursbuch von C. Barthol hervorzuheben sind) u. die sogenannten Eisenbahnkarten, Eisenbahnatlanten, so wie die Post- u. Reisekarten, unter denen sich bes. die von Diez (Justus Perthes) in Gotha, von Flemming in Glogau u. von H. Lange (Brockhaus) in Leipzig auszeichnen; theils zur Unterhaltung der Reisenden während der Fahrt die Reisebibliotheken, welche sowohl die verschiedenartigste leichtere Lectüre, wie Novellen, Skizzen, humoristische Gedichte, als auch kurze Reisebeschreibungen enthalten; hervorzuheben sind darunter die von Brockhaus (seit 1856) u. die von Lorck (Conversations- u. Reisebibliothek, Lpz. 1855–57, 1–27. Th.; seit 1858 [28. Th.] unter dem Titel Eisenbahnbücher).
Adelung-1793: Reißen · Reisen · Heim reisen
Brockhaus-1911: Reisen [2] · Reisen
Meyers-1905: Reisen [1] · Reisen [2] · Gullivers Reisen · Reißen
Pierer-1857: Sophiens Reisen · Reißen [2] · Reißen [1]
Buchempfehlung
Seine naturalistische Darstellung eines Vater-Sohn Konfliktes leitet Spitteler 1898 mit einem Programm zum »Inneren Monolog« ein. Zwei Jahre später erscheint Schnitzlers »Leutnant Gustl" der als Schlüsseltext und Einführung des inneren Monologes in die deutsche Literatur gilt.
110 Seiten, 6.80 Euro
Buchempfehlung
1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
396 Seiten, 19.80 Euro