[216] Plumbāgo, 1) (P. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Plumpagineae verae, 5. Kl. 1. Ordn. L.; Kelch röhrig, fünfzähnig, Blumenkrone trichterförmig od. fast präsentirtetierförmig fünflappig, fünf Staubgefäße, unterweibig, an der Basis verbreitet, ein Griffel, fünf Narben, Kapsel an der Spitze aufspringend, fünfklappig. Arten: P. europaea, in Südeuropa heimisch, mit purpurrothen od. weißen, in Endsträußern stehenden Blüthen, Blätter stängelumfassend, lanzettlich, am Rande rauh, die wurzelständigen verkehrteirund, gestielt, Stängel ästig; an uncultivirten Orten u. Zäunen in Südeuropa, Istrien, Fiume etc., bei uns in Gärten im Freien, perennirend; Blüthezeit August bis Septbr. Die Wurzel (Radix dentariae od. dentellariae), von scharfem Geschmack, auf der Haut Blasen ziehend, war ehedem gegen krebsartige [216] Geschwüre u., auf die Hand gebunden, gegen Zahnweh im Gebrauch; in ihr ist das Plumbagin (s.d.) enthalten; P. rosea, mit rosenrothen, in Endähren stehenden Blüthen, in Ostindien; P. coerulea, mit scharlachrothen Kelchen, blauen Blumenkronen, in Peru; P. zeilanica, blaublühend; sämmtlich als Zierpflanzen in Europa cultivirt; 2) (Min.), so v.w. Graphit.