Pradier

[451] Pradier (spr. Pradtëh), Jean, geb. 1792 in Genf, aus einer französischen Familie stammend, welche nach Aufhebung des Edicts von Nantes nach der Schweiz übergesiedelt war, wurde erst Münzstempelschneider, bildete sich seit 1809 unter dem Maler Meynier u. dem Bildhauer Lemont in Paris zum Bildhauer, erhielt 1813 eine Freistelle in der französischen Akademie in Rom, bildete sich dort weiter aus, besuchte 1821–23 Rom zum zweiten Male, blieb von da an dauernd in Paris u. st. 1852 in Bougival bei Paris. Von ihm ist das Grabmal des Herzogs[451] von Berry in der Capelle St. Louis zu Versailles u. Sculpturen am Triumphbogen des Carousselplatzes, an der Börse auf dem Concordeplatz, an der Fontaine der Bastille, an u. in vielen Kirchen von Paris; in Genf das Denkmal J. J. Rousseaus 1837, die Statuen des General Damremont u. des Grafen von Beaujolais im historischen Museum zu Versailles u. die zwölf kolossalen Victorien am Grabdenkmal Napoleons im Invalidendom. Weitverbreitet sind seine Statuetten u. kleinen plastischen Gruppen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 451-452.
Lizenz:
Faksimiles:
451 | 452
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika