Reichenstein

[947] Reichenstein, 1) Stadt im Kreise Frankenstein des Regierungsbezirks Breslau (preußische Provinz Schlesien), am Jauersberge; Bergamt, Hospital, Berglazareth, Stärke-, Steingut-, Porzellan- u. Tabaksfabriken, Pulvermühlen, Bergbau auf Arsenik mit Hütte, Weberei, Färberei, Pottasch- u. Leimsiederei, starke Getreidemärkte; 1800 Ew.; 2) Dorf im Kreise Neuwied des Regierungsbezirks Coblenz (preußische Rheinprovinz), am Holzbache; hat Eisen- u. Hammerwerk u. vormalige Burg, wovon die Herrschaft u. der Kreis den Namen hatte, u. deren Besitzer, die Grafen von Nesselrode, Sitz u. Stimme auf den westfälischen Kreistagen hatten u. Mitglieder des westfälischen Reichsgrafencollegiums waren. 1803 kam diese Herrschaft unter nassauische u. 1815 unter preußische Landeshoheit; 3) (Falkenstein), Burgruine links am Rhein bei Trechtlinghausen im Kreise St. Goar des preußischen Regierungsbezirks Coblenz.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 947.
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