Roothan

[349] Roothan (eigentlich Rottenhaan), Johannes van R., geb. 23. Nov. 1785 in Amsterdam, studirte erst auf dem Athenäum daselbst u. ging 1804 nach Rußland; hier trat er in den Jesuitenorden, lehrte nachher in Dünaburg Grammatik u. Rhetorik u. studirte in Polock Theologie; 1812 wurde er Pfarrer in Orszan u. ging, als die Jesuiten aus Rußland ausgewiesen wurden, nach Brieg in der Schweiz, wo er sich als Lehrer u. Prediger beschäftigte; 1823 wurde er Rector des Collegiums zu S. Francisco in Turin, wo er großen Einfluß auf Regierung u. Volk gewann u. in die vorderste Reihe der Kämpfer für seinen Orden trat; er wurde 1829 zum Ordensgeneral der Jesuiten gewählt, als welcher er mit ausgezeichnetem Erfolg im hierarchischen Geiste wirkte (s.u. Jesuiten S. 804), u. st. 8. Mai 1853 in Rom.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 349.
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