[467] Ruscus (R. L., Mäusedorn), Pflanzengattung aus der Familie der Smilaceae-Convallarieae, Diöcie, Monadelphie L., Blüthen zweihäusig, Blüthenhülle sechstheilig; männliche Blumen: Staubfäden in ein eiförmiges Röhrchen verwachsen, auf dessen Spitze die drei Staubbeutel liegen; weibliche Blumen: Staubfäden auch in ein Röhrchen verwachsen, aber mit verkümmerten Staubbeuteln, ein Griffel, Narbe kopfig; Beere dreifächerig, die Fächer zweisamig; Arten: R. aculeatus, 1–2 Fuß hoher Strauch in Südeuropa, mit eiförmigen, ganzrandigen, steifen, in einen Stachel auslaufenden, immergrünen Blättern, kleinen, grünlichweißen, auf der obern Fläche der Blätter stehenden Blüthen, rothen Beeren, ehedem als urintreibendes, blutreinigendes Mittel officineller Wurzel u. wie Spargel eßbaren Sprossen; R. hypoglossum, mit eilanzettförmigen, ganzrandigen, glänzenden Blättern, auf der obern Fläche der Blätter stehenden, mit einem zungenförmigen Blättchen bedeckten Blüthen, in Ungarn u. Italien heimisch, bei uns im Freien ausdauernd, sonst als Gurgelthee bei Vorfall des Zapfens angewendet, u. als Herba uvulariae, H. hypoglossae, H. bonifaciae officinell; R. hypophyllum, trägt die grünlichweißen Blüthen auf der untern Fläche der länglichovalen, zugespitzten Blätter, ohne Deckblatt, u. erbsengroße, rothe Beeren, war ehemals gegen Harnbeschwerden als Alexandrinischer Lorbeer wie die vorige Art officinell. Sie werden bei uns als Ziersträucher angepflanzt.