Samāra

[832] Samāra, 1) (a. Geogr.), Fluß in Nordbelgien; j. Somme; an ihm lag Samarobriva, die Hauptstadt der Ambianer; j. Amiens; 2) (n. Geogr.), seit Ende 1850 gebildetes russisches Gouvernement, zwischen Wolga u. Ural, begrenzt von den Gouvernements Astrachan, Orenburg, Kasan u. Simbirsk, hat 3063 QM. u. 1,550,000 Ew.; 3) Kreis darin, mit 150,000 Ew., erstreckt sich am linken Ufer der Wolga; 4) Hauptstadt des Gouvernements u. Kreises, liegt an der Mündung des gleichnamigen Flusses in die Wolga; ist Sitz eines Civilgouverneurs u. eines Bischofs, hat ansehnliche Fabriken, Gerbereien, Seifensiedereien, ist bedeutender Handelsplatz mit Getreide u. Salz u. hat 25,000 Ew. Die Stadt wurde 1591 als befestigter Platz gegen die Einfälle der Kalmücken u. Baschkiren erbaut; 1703 wurden neue Festungswerke angelegt, welche jedoch verfallen sind; 1848, 25. Juni 1850 u. 1854 litt die Stadt durch große Brände. 5) Nebenfluß der Wolga im Gouvernement S., kommt von den südwestlichen Ausläufern des Uralgebirges u. mündet bei der Stadt S. 6) Nebenfluß des Dniepr, im russischen Gouvernement Jekaterinoslaw, mündet bei der Stadt Jekaterinoslaw.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 832.
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