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Saturnischer Vers

[948] Saturnischer Vers (Versus saturnius), das Metrum der ältesten römischen Volkspoesien, Orakel, Monumentalinschriften u. dgl.; es ist aus trochäischen u. iambischen Füßen gemischt:

malum dabunt Metelli Naevio poetae,

doch so, daß im ersten Hemistchium statt Trochäus ein Daktylus eintreten kann:

quem non rationis egentem vicit Archimedes.

In diese regelmäßige Form kam dieser Vers erst durch Liv. Andronicus u. Nävius; durch Ennius wurde statt seiner der Hexameter üblich. Vgl. I. Fr. Christ, Saturnia carmina, Lpz. 1754; Weiße, Der S. V., Quedlinb. 1839.