[127] Singen, 1) das Vermögen des Menschen u. einiger Vögel (s. Singvögel) musikalisch schöne, hinsichtlich ihrer Höhe u. Tiefe bestimmbare Töne angeben zu können, welche sich wesentlich von dem Ton der Sprache unterscheiden, sich jedoch mit derselben verbinden lassen. Das S. wird durch die Stimmwerkzeuge, namentlich die Lunge, die Luftröhre u. Stimmritze, hervorgebracht. Zur fernern Modification wirken sodann die in der Nachbarschaft liegenden Theile, als der Schildknorpel, Kehldeckel, die Stimmbänder, Schleimhäute, Tonsillen u. zur Verstärkung u. Fortpflanzung des Singtons der Brustkasten, der Rachen, die Mund- u. Nasenhöhle mit. Über die bestimmte Hervorbringung des Singtons sind die Anatomen noch verschiedener Meinung, s.u. Stimme. Vgl. Liskovius, Theorie der Singstimme, Lpz. 1825. Vgl. auch Gesang, Conservatorium, Liedertafel, Musik, Singakademie. 2) Die Wörter gedehnt u. hell aussprechen; 3) dichten, Verse machen.
Brockhaus-1911: Singen [2] · Singen
Meyers-1905: Singen [2] · Singen [1] · Hora-Singen
Pierer-1857: Singen [2]