Slowacki

[215] Slowacki (spr. Slowatzki), Julius, polnischer Dichter, Sohn des durch seine ästhetischen Abhandlungen in der polnischen Literatur bekannten Wilnaer Professors Eusebius S., geb. 1809 in Wilna, betheiligte sich 1830 an dem Aufstande der Polen, emigrirte 1831, bereiste Deutschland, die Schweiz, Frankreich, Italien, Griechenland u. den Orient, siedelte dann nach Paris über, wo er den größten Theil seines Lebens zubrachte, obgleich er abwechselnd auch in London u. Brüssel sich aufhielt, u. st. 1851 in Rom. Er hat sich in allen Dichtungsgattungen versucht u. schr. die epischen Dichtungen: Zmija, Mnich, Jan Bielecki, Hugo, Arab, Beniowski etc.; Revolutions- u. Kriegslieder die Dramen Maria Stuart, Kordjan, Mindowe, Balladina, Mazeppa (deutsch von Both, in dessen Bühnenrepertoir, Nr. 111), Ksiadz Marek u.a.m. Später war S. ein eifriger Anhänger der mystisch-politischen Secte des Towianskischen Messianismus u. hörte mit Dichten auf.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 215.
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