Stoppel

[872] Stoppel, 1) die auf den Feldern nach abgemähtem Getreide stehenbleibenden Enden der Halme. Sie sind länger, wenn das Getreide mit der Sichel abgeschnitten, kürzer, wenn es mit der Sense abgemäht wird; ersteres gewährt den Vortheil, daß die Schwaden des Getreides höher u. lockerer liegen, schneller abtrocknen u. bei Regen nicht so dem Verderben ausgesetzt sind. Die S-n werden am besten gleich nach der Ernte untergepflügt; sie lockern u. befruchten den Boden; in stroh- u. holzarmen Gegenden verwendet man sie auch, in trockenem Zustande abgemacht, als Streu- u. Brennmaterial; 2) die hervorsprossenden Federn u. Haare am thierischen Körper; 3) die Bekleidung der äußeren Deichdossirung mit Buschholz, welches auf dem Boden ausgebreitet u. mit Stangen u. Pfählen an den Boden befestigt ist.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 872.
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