Taurisches Gebirge

[299] Taurisches Gebirge, heißt der als Kettengebirge sich darstellende Höhenzug der russischen Halbinsel Krim, welcher sich von Feodosia in gerader [299] Linie westlich bis Balbek erstreckt. Er ist eine Fortsetzung des Kaukasus u. bildet ein Glied der großen europäisch-asiatischen Gebirgsdiagonale; seine Hauptbestandtheile sind Kalk mit vielen Versteinerungen, Kreide, Mergel, Feuerstein u. Serpentin. Die Haupterhebungen liegen bei Akmatschet (an der Aktau) u. bei Karassubasar (wo der Temirdschi u. der Tschatyr-Dagh od. Zeltberg emporsteigen). Selbst die Haupthöhen erreichen die Schneegrenze nicht; sie heißen bei den Tataren Jailen (Alpen). Die Gehänge u. Thäler sind wahre Alpengegenden u. zum Theil durch Fruchtbarkeit u. Naturschönheit ausgezeichnet. Die aus dem T. G. entspringenden, in das Schwarze Meer fallenden Flüsse sind: die Alma, Katscha, Kabarda, Schalgir, Karassu u. eine Menge andere Bäche, welche zum Theil schöne Wasserfälle bilden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 299-300.
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