Thermolampe

[497] Thermolampe, eine von Runkel angegebene, von Lebon verbesserte Vorrichtung, um die während des Verkohlens organischer Körper sich entwickelnde, hauptsächlich aus Kohlen- u. Wasserstoffgas bestehende brennbare Luft als Leuchtmaterial zu verwerthen. Es wurden nämlich Holz od. Steinkohlen in einem verschlossenen Gefäße in einem eigenen Ofen (Thermoosen), od. in einem gewöhnlichen Stubenofen erhitzt u. die entwickelten Destillationsproducte in einer luftdicht an das Gefäß anschließenden Röhre durch einen mit Wasser u. einen mit Kalkmilch gefüllten Kasten geführt, um es von Theer u. Kohlensäure zu reinigen, u. dann in Röhren geleitet, an denen Brenner in Form von Sonnen, Kronleuchtern u. dgl. angebracht waren. Angezündet gab das Gas ein helles Licht, während der Ofen zugleich heizte. Diese Th-n waren die erste Ausführung der Idee der Gasbeleuchtung (s.d.).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 497.
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