Treibholz

[781] Treibholz, 1) langes Scheitholz, welches auf dem Treibherd gefeuert wird; 2) so v.w. Flößholz; 3) Stämme von Tannen, Fichten u. andern Nadelhölzern, welche zu allen Jahreszeiten, vorzugsweise aber im Winter an die Küsten des nördlichen Eismeeres angetrieben werden. Sie sind mit der Wurzel ausgerissen, ganz von Ästen u. Rinde entblößt, von Holzwürmern ganz durchfressen, häufig auch stellenweise verbrannt (was wahrscheinlich durch heftige Reibung zwischen den Eisschollen geschieht). Das T. wird von den Bewohnern jener Polarländer, nachdem es getrocknet worden, zum Brennen, zuweilen auch zum Bauen gebraucht. Das T. kommt aus den südlichen Gegenden des nördlichen Asiens u. Amerikas (namentlich auch aus dem Mississippi), wo die Bäume durch die großen Ströme bei den Thaufluthen des Frühlings losgerissen u. ins Meer geschwemmt werden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 781.
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