[645] Vogelspinne (Buschspinne, Mygale Walk., Teraphosa Cuv.), eine Gattung großer Spinne mit acht Augen in vier Reihen, die erste u. dritte aus gleich weit von einander, die zweite aus enger zusammen, u. die vierte aus am weitesten von einander getrennten zwei Augen gebildet; vier Spinnwarzen, Kieferhaken nach unten geschlagen; bewohnen nur heiße Gegenden, leben in Erdlöchern, welche sie mit ihrem Gewebe auskleiden u. lauern am Eingange auf ihre Beute. Ihr Biß verursacht Entzündung u. Anschwellung; die Gemeine V. od. Buschspinne (M. s. Theraphosa avicularia), eine Spinne, haarig, schwarz, hat die Freßspitzen, Füße u. inneren Mundhaare röthlich, ist 11/2 Zoll lang (ohne Füße wie eine welsche Nuß); lebt in Südamerika, selbst in Häusern u. macht eine etwa 6 Zoll lange u. 2 Zoll breite Röhre von weißem Gespinnste in hohlen Bäumen. Ihr Biß erregt Entzündung. Arten: Bandirte V. (Theraphosa fasciata, Mygale f.), mit breiter, grauröthlicher, braun eingefaßter Längsbinde am Unterleibe, braunen, an den Gelenken röthlichgrauen Füßen; auf Bäumen in Ceylon, mit ausgebreiteten Füßen drei Zoll, läßt sich an dicken Fäden auf die Erde herab; Th. (Mygale) Blondii (bei den Brasilianern Nhamduguazu), rauhhaarig, dunkelbraun od. rostfarben, Kiefer von fast ein Zoll Länge, ist mit ausgestreuten Füßen wie eine Menschenhand groß; mit ihrem Biß dringt ein giftartiger Saft ein, die Wunde heilt aber durch Öl. Vgl. Minirspinne.