[481] Zabern (franz. Saverne), 1) Arrondissement im französischen Departement Niederrhein, 221/2 QM., 7 Cantone; 138,000 Ew.; 2) (Elsaßzabern), Hauptstadt hier, an der Zorn in den Vogesen, an der Strasburg-Pariser Eisenbahn u. dem Marne-Rheinkanal, hat (ehemals bischöflich strasburgisches) Schloß (welches 1666 vom Bischof Egon erbaut wurde, 1779 abbrannte, den Österreichern während der Occupation 181618 zu Kasernen diente u. jetzt zu einem Stiftsgebäude für Wittwen u. Töchter von Ehrenlegionärs bestimmt ist), Hospital, Fabriken in Steingut, Tuch, Tabak, Leder, ferner Töpfereien, Färbereien, Seifensiedereien, Kesselschmiede, Schmelzhütte, Bierbrauereien; 5600 Ew. Über den dabei liegenden Berg führt die Straße von Strasburg nach Pfalzburg; sie ist schneckenförmig gebaut u. hat 17 verdeckte Brücken; auf der Höhe steht ein Obelisk u. man genießt eine herrliche Aussicht über einen Theil des Elsasses u. des Rheins. S. hieß bei den Römern Tabernae od. Tres Tabernae, u. war früher der Hauptort des Wasgaus, im 10. Jahrh. den Bischöfen von Metz, später denen von Strasburg gehörig; 1525 wurden hier 8000 rebellische Bauern, welche die Stadt von den gleichgesinnten Bürgern übergeben bekommen hatten, geschlagen u. gegen den Vertrag, welcher ihnen freien Abzug verhieß, auf Befehl des Herzogs Anton von Lothringen niedergemacht, s. Bauernkrieg S. 415. 1696 wurden die Festungswerke geschleift; 3) so v.w. Bergzabern.