1. Aette, lass die Gojeh (Nichtjuden) gehn! Mämme, lass die Kuchel stehn. (Jüd.-deutsch.) – Tendlau, 998.
Bezieht sich auf einen Vorgang, wobei Mann und Frau sich gegenseitig ermahnen und drückt den Sinn aus: Wie Mann, so Frau.
2. Aette, steh' uf, loss de Hund sitze'. (Jüd.-deutsch.) – Tendlau, 988.
Als strafender Ausruf gegen einen lieblosen Sohn. Von einem Sohne, der den Vater vom Stuhle vertrieben, damit der Hund Platz gewinne.
3. Aette, worum deckt mer die Sicke (Laubhütte) nit mit Sand. (Jüd.-deutsch.) – Tendlau, 1009.
Zur Bezeichnung altkluger Kinder, die nach Dingen fragen, die sich von selbst verstehen.
4. Wär' ich vor mei'm Aette (Vater) kumme', hätt' ich die Mämme (Mama) genumme. (Jüd.-deutsch.) – Tendlau, 871.
Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
5. Der Aetti ist eisder au no öppa hinder der Thür. – Kirchhofer, 190.
6. Thiar Atj an Mana eghe Harkiwal, skalt Kualwskan harki. – Firmenich, III, 5, 50; Haupt, VIII, 351, 8.
Wer Vater und Mutter nicht gehorchen will, soll dem Kalbfell gehorchen.
7. Wie der Aetti, so die Buebe, wie der Acker, so die Ruebe. (Luzern.)
8. Wo früjar a gûeta n' Atti g'si isch, de is zig a wüeste Hung (Hund). (Bern.) – Zyro, 97.