Beguine

Wo eine Beguine (Kloppe) im Haus ist, sitzt der Teufel im Schornstein.

Beguine, Begeine, jetzt Begine (vgl. Grimm, I, 1295.): Laienschwestern, barmherzige Schwestern, Krankenpflegerinnen, seit dem 11. Jahrhundert, später wegen Ausschweifung, Trunkenheit, Gleissnerei, Kupplerei in übeln Ruf gekommen, von dem das obige Sprichwort Zeugniss gibt. (Vgl. auch Simrock, 7776.)


[Zusätze und Ergänzungen]

2. Begengen sind net wiese schergen. (Bedburg.)


3. Wer kann der Beginen Feiste zählen?

Bei Tunnicius (1217): We kann der begynen vyste tellen? (Quis numeret quoties pedit taciturna sacerdos?) – Prov. Comm. (481): Men cans niet al in waghen weghen, dat beghinen vijsten.

Lat.: Non librat libra quod sibulat ipsa begutta.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 943.
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