1. Besitz ist Traum, Genuss ein Schaum.
2. Kein Besitz macht reich, macht er nicht gut zugleich.
3. Wer durch den Besitz des Erwünschten seine Begierden zu befriedigen wünscht, der will das Feuer mit Stroh löschen.
4. Wer im Besitz ist, dem hilft Gott. (S. ⇒ Selig.)
Holl.: Zalig zijn de bezitters. (Harrebomée, I, 54.)
[325] 5. Wer nichts besitzt, dem kann nichts verjähren.
Holl.: Zonder bezit geene verjaring. (Harrebomée, I, 54.)
6. Der Besitz schützt. – Faselius, 29.
7. Unrechter Besitz ist kein Besitz. – Graf, 95, 188.
Auf Rügen. Vnrechte Besittinghe ist keine Besittinghe. (Normann, 229, 261.)
8. Wer im Besitz ist, ist im Recht.
Wenigstens so lange, bis der unrechtmässige Besitz nachgewiesen ist.
Frz.: Possession vaut titre. (Bohn I, 46.)