1. Am Ostertage sehen die Vlamingen gern Ost- und Nordostwind, wenn andere Winde nicht den Charfreitag verderben. – Orakel, 1033.
2. Regnet's am Ostertag, so regnet's alle Sonntag. – Orakel, 1032; Reinsberg VIII, 120.
3. Wann der Ostertag vff ein sontag fellt, so ist ein jedes kindt seines vatters. – Gruter, I, 72; Petri, II, 637; Lehmann, 400, 43.
4. Wenn auf Ostertag die Sonne hell scheint, der Bauer bei seinem Korn auf dem Speicher weint; ist Ostertag ähnlich der Nacht, er sich ins Fäustchen lacht. (Eifel.)
5. Wenn es auf Ostertag regnet ein Thran (Thräne), so vergeht das Korn bis in den Grân (Schnitt). (Euskirchen.) – Boebel, 63; Schulfreund, 81, 23.
6. Wenn es regnet am Ostertag, so geräth's dürre Futter, so heisst die Sag'. (Pfalz.) – Reinsberg VIII, 120.
7. Wenn's am Oster(sonn)tage auch regnet am wingsten (wenigsten), so regnet's alle Sonntage bis Pfingsten. – Boebel, 61.
[1160] 8. Wenn't up'n êrsten Âsterdag un stillen Frîdag rägent, sau gift et (bet Johannis) 'ne schrân Tîd. – Schambach, II, 684.
Bis Johannis soll es dann eine trockene Zeit geben.
9. Wenn't up'n êrsten Âsterdag un (oder) stillen Frîdag rägent, sau helpet de Rägen nich. – Schambach, II, 684.
Es bleibt trockene Zeit. (S. ⇒ Christus 62.)
10. Wird's am Ostertag wenig regnen, so wird dir dürre Fütterung (Luft) begegnen. – Chaos, 1001; Orakel, 1031.