1. Heb nicht zu früh an, dich zu plagen, es kompt doch wol. – Petri, II, 375.
2. Wen man zu viel vnd zu offt plagt, der wird vngedultig. – Büttner, I, 7b.
3. Wer andere plagt, hat selbst keine Ruhe.
It.: Chi altri tribola, se non posa. (Gaal, 956.)
4. Wer sich gar nicht will plagen, mag einen Grasrock tragen.
*5. Do plogs mich mih als mi Geld. (Köln.) – Weyden, I, 4.
*6. Er muss sich plagen wie ein Fuhrmannsgaul.
*7. Er plagt sich wie ein Packesel. – Klix, 58.
*8. Hä maut sik plagen as en Rui'e. (Grafschaft Mark.) – Frommann, V, 162, 122.
Erst recht wahr, seit man die Hunde als Zugthiere gebraucht, eine Thierquälerei, die übrigens in Belgien nach dem Curieusen Antiquarius schon zu Anfang vorigen Jahrhunderts getrieben worden sein soll.
*9. Plagt he di? Plagt di de Diewel? – Frischbier2, 2952.
*10. Plaogt he di, aober ritt he di? (Pommern.)
»Plagt er dich, oder reisst er dich?« D.i.: Was fällt dir ein? Bist du unklug? Paule, rasest du? Ursprünglich wol Verdacht des Besessenseins vom Teufel. Man hört auch hochdeutsch: reisst; es könnte sonst zweifelhaft sein, ob ritt nicht durch reitet zu verhochdeutschen wäre. In Schlesien sagt man auch: Der Teufel reitet ihn. Oder: Reitet dich der Teufel.
11. Jeder plagt sich, um sein Brot zu gewinnen.