*1. Dass du die drüss1 müssest haben. – Pauli. Schimpf, IXa.
1) Ueber die verschiedenen Bedeutungen des Wortes Drüse vgl. Grimm, II, 1458-1460. Im 15. bis 17. Jahrhundert wurde es in Ausrufungen und Verwünschungen häufig angewandt. In diesen Redensarten, zu denen auch die beiden hier aufgeführten gehören, wird gewöhnlich die Pestbeule verstanden. Wird das Wort persönlich genommen, in welchem Fall es männlich gebraucht wird, so denkt man dabei an einen bösen Geist, den Teufel, z.B.: Dass dich der Druss bestehe, verderbe. (Grimm, II, 1460, 3.)
*2. Die drüss gehe dich an! – Agricola I, 482; Latendorf, 172.
3. Drüsen und Frantzosen sind des Teuffels Bleikugeln. – Luther, Hauspostille, 1.