1. Die Eheleute müssen gleich ziehen oder der Wagen des Hauswesens bleibt im Kothe stecken.
2. Eheleut bleiben am lengsten einig, wenn das eine blind, vnd das ander taub ist. – Henisch, 799; Petri, II, 159.
3. Eheleut sollen bald anfenglich einer dess andern Sinn lernen vnd dulden. – Petri, II, 159.
4. Eheleut verbrechen nichts, wenn sie sich schlagen. – Graf, 140, 10.
D.h. insofern diese Unterhaltung gewisse Grenzen nicht überschreitet, so fällt sie nicht in den Kreis richterlicher Ahndung.
5. Eheleut werden endlich alle Witwen. – Petri, II, 159.
6. Eheleuten ist nichts bessers, denn beyeinander. – Henisch, 799; Petri, II, 159.
7. Eheleuth sollen auss jhrem hauss kein Bubenschul machen. – Lehmann, 368, 59.
8. Gar zu junge Eheleut vnnd newe Amptleut haben einen bestand wie eine hohe Leinene Wand. – Petri, II, 324.
9. Haben Eheleute Einen Sinn, so ist das Unglück selbst Gewinn. – Simrock, 1790.
10. Junge eheleut meinen, der Himmel hange voller geigen. – Henisch, 799; Petri, II, 410.
11. Rechte eheleut sollen nicht gute tag haben, es muss vnglück vnd mühe da sein. – Henisch, 799.
12. Wann Ehleut ziehen vngleich, so werden sie selten reich. – Lehmann, 374, 156.
13. Wann ehleuth nicht zugleich ziehen, so bleibt der Hauss Wagen im Koth stecken. – Lehmann, 374, 156.
14. Wenn die Eheleute zusammenkommen, sind sie Benedictiner; wird das Convent uneins, so werden sie Kartäuser, sehen einander sauer an und gedeihen oft in den Bettelorden. – Petri, II, 5.
15. Wenn eheleut gleich am Joch ziehen wol, so ist das ehebeth frewdenvoll. – Henisch, 799; Petri, II, 648.
16. Wenn Eheleuth haben Einen sinn, so tragen sie all vnglück hin. – Lehmann, 142, 36; Venedey, 91; Körte, 979.
17. Wenn leichtfertige Eheleut der kauff gerewet, so ist reuffen vnd schlagen die beste kurtzweil. – Petri, II, 661; Henisch, 799.
18. Zwey eheleut ein leib, ein hertz. – Henisch, 799.
Dän.: Egte-folk skulle være som siel og liv, sol og maane. – Manden skal være hovedet, qvinden hiertet. (Prov. dan., 139.)
19. Zankende Eheleute bauen sich täglich die Hölle.