1. Aan Gannev (Dieb) haasst den andern Achbrosch (Spitzbube). (Jüd.-deutsch.) – Tendlau, 579.
2. Gannev min Haggannev lacht unser Harjet. (Jüd.-deutsch.) – Tendlau, 708.
Wenn ein Dieb vom andern stiehlt, lacht unser Herrgott.
3. Auf dem Gannev brennt das Hütel. (Jüd.-deutsch. Warschau.)
Dem Diebe brennt der Hut auf dem Kopfe. Das böse Gewissen glaubt sich stets verfolgt.
4. As män braucht den Gannev, schneidt män ihn üb vün den Tlüje (Galgen). (Warschau.)
*5. Den Gannev var der Thür legen. – Bernstein.
Der Gefahr des Bestohlenwerdens dadurch entgehen (wollen), dass man den Dieb selbst zum Hüter des Hauses und für jeden Schaden verantwortlich macht.