Gescheitester

1. Der Gescheiteste gibt nach.Volksbote, IX, 157.


2. Er ist der Gescheiteste (in der Stadt, am Orte, in der Gesellschaft) wie der Thorwächter in Mecheln. (S. Brühe 18.)

Mecheln wird wegen der Dummheit seiner Bewohner verspottet. Auf die Frage, wer dort am gescheitesten sei, wurde einmal geantwortet: die Thorwächter, weil diese die Einfältigen zu bewachen hätten. Eine Anzahl belgischer Städte werden im Verse geschildert:

Brüssel ist adelsberühmt und Antwerpen mächtig durch Reichthum,

Gent durch Stricke bekannt und Brügge durch reizende Mädchen,

Löwen gelehrtenerfüllt, doch Mecheln gesegnet mit Dummheit.


3. Ich will nicht der Gescheiteste sein, sagte die Frau, als der Pfarrer verlangte, sie solle ihrem Manne gegenüber nachgeben.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 1589.
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