1. Bei der Gurgel fasst man die Fische, den Mann beim Worte. – Winckler, XVII, 89.
2. Man kann sich die Gurgel ebenso bald abweiben, wie absaufen. – Eiselein, 262.
*3. A Gurg'l hab'n wier' ä Stief'lrehrn. (Oberösterreich.) – Baumgarten.
Von einem, der im Trinken Ungewöhnliches leistet, sagt man: Er hat eine Gurgel wie eine Stiefelröhre.
*4. D' Gurgel is iem z' weit. (Ob der Enns.) – Lindermayr.
Von einem starken Trinker.
*5. Das Seine durch die Gurgel jagen. – Henisch, 1782, 51; Schottel, 1118a.
*6. Dî schäckt alles durch de Gorgel. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 35, 66.
*7. Einem die Gurgel abstechen. – Henisch, 1782, 57.
Ihn umbringen, tödten, berauben.
*8. Einem die Gurgel auswaschen.
In Oberösterreich wird die Redensart meist nur in Bezug auf unliebe, ungebetene Gäste angewandt.
*9. Einem die Gurgel mit der Feder abschneiden.
Hinter seinem Rücken Uebles von ihm reden.
Engl.: To cut one's throat with a feather.
*10. Einem stracks nach der Gorgel und Kehle greiffen. – Luther's Tischreden, 329b.
*11. Er hat alles durch die Gurgel gejagt. – Sailer, 259.
Verwohllebt.
Frz.: S'en donner par les joues.
*12. Er säuft sich noch die Gurgel ab. (Nürtingen.)
*13. Hau der d' Gurgeln selber ab, so kost's di ka Trinkgeld. – Eiselein, 262.
*14. Man muss ihm (erst) die Gurgel schmieren.
*15. Schäk dich, Gorgel, et kit e Plätschrên. – Schuster, 281.
16. Lieber die Gurgel verbrennt als dem Wirth einen Kreuzer geschenkt.
*17. Der will sich nur die Gurgel ausspülen.
*18. Pros't Gurgel, es kommt ein Durchmarsch. (Breslau.)
Häufig gebraucht beim Ansetzen des Glases.