1. Das Hühnchen pickt Körnlein auf Körnlein und wird ein Huhn.
Böhm.: Slepička po zrnéčku klove, a tím syta žive. (Čelakovsky, 126.)
2. En Häuneken, dat langsam gett, finget auk sin Bräudeken. (Waldeck.) – Curtze, 335, 269.
3. Es ist kein Hühnchen noch so klein, übers Jahr will's eine Henne sein. – Körte, 2978; Simrock, 4968; Braun, I, 1503; Lohrengel, I, 261.
4. Es lebe das Hühnchen, wenn's auch den Pips hat.
Span.: Viva la gallina aunque sea con su pepita. (Don Quixote.)
5. Hoineken, wut (willst) du eten (essen), sau most du krimmen (kratzen, scharren). (Göttingen.) – Schambach, 172; Lohrengel, I, 374.
[809] 6. Jedet Heneke wöll getrade sön. – Frischbier2, 1699.
*7. Ich habe noch ein Hühnchen mit ihm zu pflücken. – Frischbier, 340; Frischbier2, 1698; Braun, I, 1514; Hennig, 105; Meinau, 182; Körte, 2989a.
Ihn wegen irgendeiner Sache zur Rede stellen müssen.
Frz.: Avoir maille à partir (partager) avec quelqu'un. – Vous êtes sur mes tablettes. (Starschedel, 409.)
*8. Ik hef mit di en Hönken to plücken. – Schütze, II, 154; für Altmark: Danneil, 84.
*9. Is 't Häneken rein dod? – Richey, 97; Schütze, II, 155.
So fragt man jemand, der in Gesellschaft weder an Unterhaltung noch Freude theilnimmt.
*10. Jagt die Hühnerchen weg.
Scherz- oder spottweise zu einem heraustretenden Langschläfer.
*11. Wi hebbt noch ê Höhneken mit ênander to plucken. – Eichwald, 790.
12. Als Hühnchen kommen die Trientinerinnen und gehen als Hühner wieder von hinnen.
Zwischen den Bewohnern der Provinzen Verona und Trient bestand früher eine gehässige Spannung, die in Spötteleien wie die obige ihren Ausdruck fand.
It.: Le Trentine vengono giù pollastrine, e se ne vanno sù galline. (Giani, 1651.)