[710] 1. Hofarbeit ist Todtschlag der Zeit.
Von den Frondiensten. Menschen und Thiere wetteiferten miteinander darin, an einem Tage so wenig als möglich zu thun.
*2. Eine Hofarbeit thun.
Uneigentlich gezwungen, daher oberflächliche, schlechte Arbeit; scherzhaft auch wol von Verrichtungen, die mehr aus Anstandsrücksichten u. dgl. als aus Neigung geschehen. So nennt man es in der Niederlausitz – »Hofarbeit«, wenn jemand auf Bällen wiederholt mit seiner Frau tanzen muss.
Lat.: Bovi clitellas imponere.