Hofarbeit

[710] 1. Hofarbeit ist Todtschlag der Zeit.

Von den Frondiensten. Menschen und Thiere wetteiferten miteinander darin, an einem Tage so wenig als möglich zu thun.


*2. Eine Hofarbeit thun.

Uneigentlich gezwungen, daher oberflächliche, schlechte Arbeit; scherzhaft auch wol von Verrichtungen, die mehr aus Anstandsrücksichten u. dgl. als aus Neigung geschehen. So nennt man es in der Niederlausitz – »Hofarbeit«, wenn jemand auf Bällen wiederholt mit seiner Frau tanzen muss.

Lat.: Bovi clitellas imponere.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 710.
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