Katzendreck

1. Katzendreck1 gedeiht nicht.

1) Eins der Kraftwörter im Volksmunde für Kleinigkeit, Lumperei, werthloses Ding u.s.w., verstärkt durch den bekannten Geruch des Katzenkoths.


2. Katzendreck ist kein gebratner Speck.


*3. Dat is kên Kattendreck. (Holst.) – Schütze, II, 235; Schiller, III, 6b; hochdeutsch bei Eiselein, 369; Langbein, Magister Zippel's Brautfahrt.

»Das heisst doch nicht für Katzendreck sich müd' und [1209] lahm kasteien.« (Bürger.) – Nichts Verächtliches und Unbedeutendes, Werthloses.

Holl.: Dat is geen kattedrek. (Harrebomée, I, 385a.)

Lat.: Inveni, non quod pueri in faba. (Eiselein, 369.)


*4. Er hält Katzendreck für gebratnen Speck. Fischart; Eiselein, 369.


*5. Man muss ihm einen Katzendreck holen, dass er dreinbeissen kann. (Rottenburg.)

Vom Zornigen.

*6. Wat? Kattendreck öss natt.Frischbier2, 1935.

Wenn man etwas Gesagtes nichtnoch einmal sagen will.


[Zusätze und Ergänzungen]

*7. Er hot e Katzedreckle g'fressa.

Ist übel gelaunt.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870.
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