Krümmen

1. Es muss zeitlich krummen, was ein gut hack sol werden. (S. Haken 5.) – Franck, II, 72b; Tappius, 85b; Gresner, I, 124; Heuseler, 133; Lehmann, II, 138, 93; Latendorf II, 10; Sailer, 149.

Luther in der Auslegung von 1 Mos. 25 und 2 Mos. 2.

Mhd.: Merket wol, ez krumbet vruo swaz zeinem haggen werden wil. (Marner.) (Zingerle, 62.)

Lat.: Adeo a teneris consuescere multum est. (Philippi, I, 8.) – Taurum tollet, qui vitulum sustulerit. (Binder II, 3288; Lang, 149.) – Urit mature, quod vult urtica manere. (Heuseler, 133.)


2. Eth moeth tydtlick krümmen, dat wol haken sall. (Westf.) – Tappius, 85b.


3. Was sich frühe krümmet, das hacket (haket) wol.Petri, II, 607.


*4. Er krümmt sich wie ein Ohrwurm.

Der Kriecher, Speichellecker.


*5. Er krümmt sich wie ein Sackpfeifer.

Schwed.: Han krummar sigh som en kat öfwer Ålehufwadh. (Grubb, 584.)


*6. Er krümmt sich wie eine Bratwurst auf dem Rost.Parömiakon, 2309.


*7. He krümmet sick oss 'n Worm am Tune (Zaun). (Lippe.)


*8. Sich vor jemand krümmen.

Sich vor ihm demüthigen.


[Zusätze und Ergänzungen]

*9. Er krümmt sich wie der Teufel, wenn er mit Weihwasser besprengt wird.Schles. Presse, 1873, Nr. 95.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870.
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