Leckmûlen

*1. He leckmûlt ass Lemke's Bock na'm Arftenstroh. (Danziger Nehrung.) – Frischbier2, 2380.


*2. He löckmûlt wie de domnausche Stadtboll. Frischbier2, 2381.

Die Domnauer sahen zur Zeit, als sie noch ein Stadtthor hatten, auf demselben viel Gras wachsen. Sie dachten, es sei schade um das schöne Gras dort oben, nahmen daher den Stadtbullen, warfen ihm eine Schlinge um den Hals und zogen ihn aufs Thor hinauf, damit er dort das Gras sbweide. Dem Erstickungstode nahe streckte der Stier die Zunge zum Rachen heraus. Da riefen die Domnauer: »Seht, seht, nun leckmault er schon darauf.«


*3. Hei löckmûlt wie Lemke Möchel (Lipp) nau Dwarg. (Natangen.) – Frischbier2, 2376.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 1871.
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