Mästen

1. Nach dem Mästen folgt das Schlachten.Altmann VI, 409.


2. Wohl gemästet, ist halb (wohl) getröstet.


*3. Er ist gemästet, wie eine eingeschrumpfte Geldblatter.Chaos, 526.

Das Bild der betreffenden Person wird noch wie folgt weiter ausgeführt: Er hat eine Stirn wie eine Kuhehe, eine Nas' wie ein Kalb, eine Zung' wie ein Stier, Augen wie Gelten, ein Kuhgesicht, ein Maul wie ein Kettenhund.


[494] *4. Er mästet sich auf polnisch, hinten fett und vorn mager.


*5. Es ist so gemästet, dass man hinter dem Schwanze den Bauch nicht sieht.

D.h. es ist sehr mager.


*6. Wîi welt di nit mästen, wîi welt di tom Fasel1 behallen (behalten). (Büren.)

1) Zur Zucht, Brut, zum Anwuchs, zur Fortpflanzung; faseln = sich vermehren.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880.
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